Schlagwort: Fantasien

  • Zwiebeln / Acryl / 15. Juli 2025

    Zwiebeln / Acryl / 15. Juli 2025

    Um Licht und Schatten besser darzustellen, habe ich Zwiebeln gemalt. Diese Empfehlung habe ich von ChatGPT erhalten, nachdem ich ihr meine letzten beiden Bilder gezeigt und analysieren lassen habe. Vielleicht sollte ich ein schlechtes Gewissen bekommen, für solche Anfragen irdische Energie zu ver(sch)wenden.

  • Saubohnen / Acryl / 13. Juli 2025

    Saubohnen / Acryl / 13. Juli 2025

    Gestern Nachmittag habe ich noch einmal gemalt.

    Dabei habe ich mich wieder sehr verausgabt. Ich habe drei bis vier Stunden am Stück gemalt und war danach völlig k. o. Ursprünglich wollte ich dreimal so viele Saubohnenschoten malen. Entnervt habe ich dem Bild schließlich die Brauntöne im Hintergrund gegeben.

    Dadurch habe ich ein ambivalentes Verhältnis zu diesem Bild.

    Eigentlich möchte ich mir für ein Bild ein paar Tage Zeit lassen, aber es ist schwierig, den Augenblick eines lebendigen Wesens als Bild festzuhalten. Ich möchte echte Objekte sehen und abbilden und keine Fotos kopieren – zumindest nicht bei diesen Bildern.

    Die Saubohnen habe ich am Samstag auf dem Wochenmarkt gekauft und heute mit japanischem Reis gekocht. Sie waren sehr lecker.

  • Purple Tiger Chili / Acryl / 12. Juli 2025

    Purple Tiger Chili / Acryl / 12. Juli 2025

    Diese Chili gab es in einem kleinen, kaputten Tontopf bei einem Selbstbedienungsstand im benachbarten Neuernheimer Feld, wo es viele Felder und Hofläden gibt. Ich habe sie am vergangenen Freitagmorgen beim Gassigehen mit Chanchan entdeckt. Inzwischen hat sie auch einen größeren und schöneren Tontopf bekommen – und einen sonnigen Platz auf dem Balkon.

  • Fügung im Chaos / Acryl / 09. Juli 2025

    Fügung im Chaos / Acryl / 09. Juli 2025

    Dieses Bild entstand an einem späten Nachmittag, als ich beim Aufräumen eine ungeöffnete Packung Acrylfarben fand – ein Geschenk meiner Schwiegermutter und meiner Schwiegeroma von vor einigen Jahren. So verbrachte ich etwas Zeit mit Malen.

    Am Abend führte ich eine anregende Unterhaltung mit ChatGPT über die asymmetrische Natur von Mangel und Überfluss sowie über die Beziehung zwischen Entropie und Leben. Schließlich beendete ich das Gespräch mit der Erkenntnis:
    Ich kann versuchen, das Grundchaos anzunehmen und meine Ordnung darin zu fügen.

    So kam mir der Titel für das Bild in den Sinn: „Fügung im Chaos“.

  • Exzellenz ist inklusiv!

    Exzellenz ist inklusiv!

    Im Juli 2021 erschien mein erster Artikel mit dem Titel „Inklusion, Stigma und Arbeitsplatz – Perspektive einer Psychoseerfahrenen” in einer organisationsinternen Veröffentlichung mit einer Auflage von ca. 17.000. Darin schrieb ich über meinen Traum von der Inklusion und fragte mich, wie meine verminderte Leistungsfähigkeit zum Exzellenzbestreben der Forschungsorganisation passt.

    Seither habe ich gelernt, meinen Traum nach außen zu vertreten und mich gemeinsam mit Gleichgesinnten für Inklusion, Vielfalt und Menschenrechte einzusetzen. In der Forschungsorganisation habe ich drei Jahre in Folge die Veranstaltungsreihe zur mentalen Gesundheit koordiniert. Im Asylarbeitskreis Heidelberg war ich ein Jahr lang im Vorstand für die Geflüchtetenhilfe aktiv. Im Heidelberger Beschwerdechor habe ich für Inklusion mitgesungen.

    Beim Lesen des aktuellen Leitartikels in Le Monde diplomatique über die Rolle der USA und Chinas im globalen Handelskrieg erinnerte ich mich an ein kürzliches ZEIT ONLINE-Interview mit Niall Ferguson. Darin erklärte er, wie die DEI-Programme Tech-Unternehmer wie Musk in die Arme von Trump getrieben haben, da sie „nicht mehr die besten Leute für einen Job einstellen konnten, sondern stattdessen Minderheiten- und Opferkategorien beachten mussten“.

    Heute weiß ich: Exzellenz ist inklusiv!

    Das gilt für mich für gesellschaftliche Debatten über DEI-Programme genauso wie für die globale Ordnung. Inklusion und Vielfalt sind wichtig und relevant für alle, nicht nur für die Betroffenen. Wir alle brauchen ein Arbeitsumfeld, das wertschätzend und sicher ist, ohne den Druck, nicht krank oder leistungseingeschränkt werden zu dürfen. Ich glaube, dass Menschen nur in einem solchen Arbeitsumfeld ihre maximale Leistung erbringen und möglichst gesund bleiben können.

  • „Gemeinsam verschieden sein“

    „Gemeinsam verschieden sein“

    Heute findet die Aufführung des Heidelberger Beschwerdechors „Circus Inclusioni” im Zelt des Kinder- und Jugendzirkus Paletti in Mannheim statt. Für mich ist es die erste Zirkusaufführung, für den Chor bereits die dritte. Nach dem plötzlichen Tod meines Vaters im Oktober 2023 konnte ich nicht mehr mitsingen. Erst nachdem ich meine Burnout-Behandlung in der Tagesklinik im März fast abgeschlossen hatte, stieg ich wieder langsam in die Chorproben ein.

    In den Beschwerdechor bin ich im September 2022 eingetreten, was ein großes Glück war, denn zuvor hatte ich bei zwei oder drei Chören in Heidelberg angefragt: „Ich würde sehr gerne singen, habe dabei große Freude, treffe aber wohl nur höchstens 60 % der Töne einigermaßen richtig, laut meinem Mann, der musiziert und gut hören kann.“ Es lag vielleicht nicht nur an der SARS-CoV-2-Pandemie, dass mich keiner der Chöre aufgenommen hat.

    Erst meine Psychosen in den Jahren 2018 und 2019 lösten meine Singblockaden, denn seit meiner Kindheit mochte ich meine Stimme nicht und traute mich kaum zu singen. Auch mein Mann hat mich immer wieder ermutigt und mich dafür gelobt, wie schön meine Stimme klingt. Er hat zu Hause eine Anlage für mich aufgebaut, damit ich beim Singen meine Stimme über Kopfhörer höre. Auch Karaoke mit Joysound hat er für mich eingerichtet.

    Singen hilft mir, mich selbst besser und genauer zu erfassen, genauso wie Malen. Das gemeinsame Singen im Beschwerdechor empfinde ich als besonders heilsam. Es fühlt sich für mich so an, als würden wir unsere Kräfte bündeln und gewaltige Energien freisetzen, um etwas Schönes zu erschaffen, das nachklingt: die Inklusion. Ich bin froh, dass mich dieser originelle und kreative Chor aufgenommen hat. Der Chorleiter ist ein wunderbarer Künstler und die Chormitglieder sind erfahren und mit ganzem Herzen dabei. Wir begegnen uns auf Augenhöhe.

    Ich freue mich sehr auf unsere Aufführung und wünsche uns gutes Gelingen sowie ein aufmerksames und begeistertes Publikum!!

    Nachtrag: Vielen Dank an den SWR für den schönen Bericht anlässlich des Europäischen Protesttages zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung am 5. Mai! https://www.tagesschau.de/inland/regional/badenwuerttemberg/swr-mannheim-circus-inclusioni-lebt-die-inklusion-im-zirkuszelt-100.html